Dysgrammatismus

Unter Dysgrammatismus ist eine Störung in der Sprachentwicklung zu verstehen, die sich dadurch bemerkbar macht, dass die grammatischen Regeln bei der Bildung von Sätzen und der Beugung von Wörtern fehlerhaft angewendet werden. Dies wird dadurch deutlich, dass Sätze unvollständig sind bzw. Satzteile verdreht werden. Es werden falsche Artikel, Fälle oder Pluralformen verwendet. Auch in der normalen Sprachentwicklung treten derartige Fehler auf. Der Dysgrammatismus ist aber dadurch gekennzeichnet, dass das Kind nicht in der Lage ist, diese Fehler selbständig zu überwinden.

Es gibt verschiedene Ursachen dafür, dass sich ein Dysgrammatismus entwickelt. Ist z. B. der sprachliche Input, den ein Kind zum Grammatikerwerb benötigt, fehlerhaft oder nicht den Bedürfnissen entsprechend, kann der Lernprozess erschwert sein. Hat das Arbeitsgedächtnis, welches Gehörtes kodiert und mit bereits gespeicherten Informationen vergleicht, eine zu geringe Kapazität, so gehen Informationen verloren, ehe sie im Langzeitgedächtnis abgespeichert werden konnten. Außerdem kann die Wahrnehmung für zeitliche Abfolgen und Rhythmus gestört sein, durch die die Reihenfolge von Satzteilen bestimmt werden soll.

Bei Dysgrammatismus handelt es sich nicht um ein rein sprachliches Phänomen, sondern um eine qualitativ strukturelle Sprachentwicklungsauffälligkeit, von der auch andere sprachliche Ebenen und weitere Entwicklungsbereiche betroffen sind. Häufig haben dysgrammatisch sprechende Kinder zusätzlich Konzentrations- und Aufmerksamkeitsschwierigkeiten, Symptome der Hyperaktivität, eingeschränkte Merkspanne und Speicherfähigkeit, sowie eine schwach entwickelte Redefreudigkeit.

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